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"Mathematisches Problemlösen lernen: Einblick in die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler" so der Titel eines Kooperationsprojekts mit dem "Institut für mathematische Bildung" der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Wer puzzelt, kennt das: Wenn erst einmal der Rand gelegt ist, geht es ganz schnell. Stimmt das? Nicht unbedingt: Es gibt Puzzles, bei denen es mehr Rand- als Innenteile gibt; aber es gibt auch Puzzles, bei denen es mehr Innen- als Randteile gibt – und es gibt genau zwei (!) Puzzlegrößen, bei denen es genau gleich viele Rand- und Innenteile gibt. Welche sind das? Und: wie kann man das herausfinden?

Schülerinnen und Schüler der Klassen 8c, 9b und 10b beschäftigten sich in ihrem Mathematikunterricht mit ihren Lehrer*innen Judith Bender, Anna Strahl und Dr. Reiner Vogel über einen Zeitraum von fünf Wochen (je eine Stunde wöchentlich) mit solchen durchaus komplexen mathematischen Fragestellungen. Dabei wurden sie von Masterstudierenden des Instituts für Mathematische Bildung in Kleingruppen individuell begleitet.

Die Studierenden wurden im Rahmen eines Abschluss-Seminars fachlich und fachdidaktisch darauf vorbereitet, wie die in den Bildungsplänen und KMK-Standards geforderte prozessbezogene Kompetenz des mathematischen Problemlösens im Unterricht in Kleingruppen gefördert werden kann. Pandemiebedingt erfolgte die Umsetzung in Form von online-Sitzungen, in denen Studierende mit Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen ko-konstruktiv auf einem gemeinsamen online-Dokument auf IPads gearbeitet haben.
Die Schülerinnen und Schüler wie auch die Studierenden waren sehr motiviert und haben sich den Herausforderungen in jeder Hinsicht gestellt –dies zeigte sich auch an deren Lernfortschritte, die sowohl bei den Schülerinnen und Schülern wie auch bei den Lehramtsstudierenden sichtbar waren: So zeigte sich bei den Schülerinnen und Schülern eine Zunahme an Problemlösestrategien (z.B. das (systematische) Arbeiten mit Beispielen, Darstellungswechsel oder Zurückführen auf Bekanntes), bei den Studierenden wurde im Laufe der Zeit eine erhöhte Flexibilität und eine deutlich stärkere Schülerzentrierung beobachtet.

210723 Problemloesen 8199Die Erfahrungen dieser unterrichtspraktischen Umsetzung werden nun für die Weiterentwicklung der Seminarkonzeption sowie für die Konzipierung von Lehrerfortbildungen genutzt; im Rahmen des Forschungsprojektes ANNUM-Pro (im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik) wird dann die Wirkung eines online gestützten Fortbildungsangebots für Lehrkräfte zum Thema Problemlösen wissenschaftlich untersucht.

Das Montessori-Zentrum ANGELL ist Hochschulpartnerschule – somit besteht eine enge Kooperation mit der Universität Freiburg, der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Musikhochschule. In diesem Projekt wurde eine „win-win-win“-Situation realisiert: Auf der Unterrichtsebene profitierten die Schülerinnen und Schüler, die Studierenden profitierten durch die Praxisorientierung und -erprobung im Rahmen des Masterseminars und aus der Perspektive der Forschung konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.

Herzlichen Dank an das gesamte Projektteam der PH Freiburg bestehend aus: Karina Demmler, Prof. Dr. Anika Dreher, Frank Föckler, Jun.-Prof. Dr. Marita Friesen, Prof. Dr. Lars Holzäpfel und Prof. Dr. Timo Leuders!

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Montessori Zentrum ANGELL Freiburg GmbH Mattenstr. 1 79100 Freiburg +49 (0)761 70329-0 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.